Zwei Drittel der Pendler fahren mit dem Auto

Trotz steigender Staugefahr: Die überwiegende Mehrheit der Pendler in Deutschland fährt mit dem eigenen Pkw zur Arbeit. Selbst für kurze Distanzen fahren die Menschen lieber mit dem Auto als mit dem Fahrrad, Bus oder Zug.

Das Auto ist nach wie vor mit Abstand das wichtigste Verkehrsmittel für Pendler in Deutschland. Zwei Drittel der Erwerbsbevölkerung (68%) sind 2016 auf diese Weise zur Arbeit gelangt. Nur etwa 14 Prozent nutzen regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel wie Bus, Straßenbahn, U-Bahn oder Zug, um zur Arbeit zu gelangen. Dies geht aus Kalkulationen des Statistischen Bundesamtes hervor.

Die Zahlen basieren auf einer Pendlerbefragung, die alle vier Jahre durchgeführt wird. Die Zahlen für das Jahr 2016 beziehen sich auf die rund 32 Millionen der 41,3 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland, die Auskunft über die Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz, die Zeit und die Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit gaben.

Besonders in der Nähe von Großstädten sind viele Menschen bereit, lange Wege zur Arbeit in Kauf zu nehmen. Hohe Mieten in den Städten und die wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften in den Ballungszentren drängen Millionen von Arbeitnehmern auf Straßen und Schienen – und ihre Zahl steigt. Nach Angaben des Bundesinstituts für Bauwesen, Bauwesen und Raumordnungwird die Zahl der Pendler im Jahr 2016 mit 59,4 Prozent einen Rekordstand erreichen.

Demnach leben zwei Drittel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Frankfurt am Main, Düsseldorf und Stuttgart außerhalb der jeweiligen Stadtgrenzen. Im Jahr 2016 ist München mit 365.000 Pendlerinnen und Pendlern die Stadt mit der höchsten Zahl von Beschäftigten außerhalb der Stadtgrenzen. Auf dem zweiten Platz folgt Frankfurt am Main mit 352.000 Pendlern.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat jeder fünfte Beschäftigte (22%) eine Anfahrtszeit von 30 bis 60 Minuten. Fünf Prozent der Pendler benötigen eine Stunde oder mehr, um zur Arbeit zu kommen.

Laut Bundesamt ist das Auto auch auf kurzen Strecken das beliebteste Verkehrsmittel: Selbst bei Dienstreisen von bis zu fünf Kilometern spielen Bus und Bahn mit acht Prozent keine große Rolle. 40 Prozent der arbeitenden Bevölkerung wählen das Auto auch für kurze Strecken, 28 Prozent zu Fuß. Etwas weniger als eine von vier Personen (23%) benutzt auf diesen Strecken regelmäßig das Fahrrad.

Nach Angaben des Bundesamtes haben sich die Proportionen der verschiedenen Verkehrsmittel im Laufe der Jahre wenig verändert. Um die Nachhaltigkeit des täglichen Pendlens zum Arbeitsplatz zu verbessern, muss die Auslastung der freien Sitzkapazitäten pro Auto erhöht werden. Fahrgemeinschaften für den Weg zu Arbeit finden sich unter anderem bei der Mitfahrzentrale für Pendler PENDLA.

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