Thor Industries kündigte heute die Gründung von „Hymer USA“ zur Produktion und Vermarktung von Freizeitfahrzeugen und wendet dabei europäische Herstellungsverfahren, Automations- und Kontrollstandards an – eine Premiere für die nordamerikanische Reisemobil-Industrie. Hymer USA wird ihren Sitz in Bristol, Indiana, haben. Die Produktion der ersten Fahrzeuge wird für das vierte Quartal 2020 erwartet.
Die Ankündigung folgt auf die Übernahme der europäischen Erwin Hymer Group (EHG) durch THOR im vergangenen Jahr, durch die der weltgrößte Hersteller von Freizeitfahrzeugen mit führenden Positionen auf beiden Kontinenten entstand. Die Erwin Hymer Group ist langjähriger Marktführer im europäischen Markt für Freizeitfahrzeuge und einer der größten Reisemobilhersteller Europas. Die EHG, einschließlich der Marke Hymer, ist bekannt für Innovation, Design und Produktqualität.
Das neue Unternehmen wird bestehende, frisch renovierte Werksanlagen nutzen und plant mit etwa 8 bis 10 Millionen Dollar Investitionen noch in diesem Jahr – hauptsächlich für Maschinen und Ausrüstung, um die Produktion für Hymer USA auszubauen.
„Großes Potenzial für unsere multifunktionalen Fahrzeuge“
EHG-Geschäftsführer Martin Brandt
„Wir sehen auf dem nordamerikanischen Markt ein großes Potenzial für unsere europäischen Produkte, insbesondere in der Kategorie der multifunktionalen Fahrzeuge“, sagte EHG-Geschäftsführer Martin Brandt. „Darüber hinaus schätzen sowohl THOR als auch Händler und Kunden unsere europäische Leichtbaukompetenz“.
Mit dem gemeinsamen Aufbau einer Freizeitfahrzeugproduktion in den USA unter der neuen THOR-Tochtergesellschaft Hymer USA geht die EHG nun den nächsten Schritt. „In Bristol werden unsere europäischen Fahrzeuge nach unseren Standards produziert. Zu diesem Zweck werden wir Schulungen zu unseren Arbeitsmethoden, wie zum Beispiel Lean Management, durchführen. Das ist eine große Auszeichnung für uns und macht uns stolz“, erklärte Brandt.
Hymer USA: Innovation, Design und Qualität aus Deutschland zur Stärkung der führenden Marktposition von THOR in Nordamerika
„Wir sind sehr stolz auf unser umfangreiches Markenportfolio, mit dem wir auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Händler und Kunden eingehen können. Die Marke Hymer und das Produktangebot haben bereits ein sehr positives Feedback aus unserem nordamerikanischen Händlernetz erhalten“, sagte Bob Martin, Präsident und CEO von THOR Industries. „Die Innovationskraft, das Design und die Qualität, für die die Marke Hymer bekannt ist, wird den Kunden und Vertriebspartnern auch im nordamerikanischen Markt zugutekommen – und die führende Marktposition von THOR weiter stärken sowie unseren Investoren eine nachhaltige und langfristige Anlage bieten.“
Gemeinsames Expertenteam von EHG- und THOR-Mitarbeitern sichert operative Exzellenz
Hymer USA soll den bewährten Fertigungsprozess aus Europa übernehmen. Zu diesem Zweck entsendet die EHG Mitarbeiter, die in Schlüsselrollen der Produktentwicklung verschiedener Marken und mit spezifischer Herstellungskompetenz tätig sind, von Deutschland nach Bristol, wo sie direkt mit den qualifizierten amerikanischen THOR-Mitarbeitern von Hymer USA zusammenzuarbeiten. Ein Kernteam wird im Februar 2020 mit dem Projekt starten. Ein Teil dieses Teams wird das Projekt in den nächsten zwei Jahren vor Ort intensiv begleiten.
Als Vice President of Operations & Managing Director wird Jochen Hein ab September 2020 für den US-Produktionsstandort nach europäischen Standards verantwortlich sein. „Als verantwortlicher Vice President of Operations bei Hymer leitet Jochen Hein seit sieben Jahren sehr erfolgreich unseren Standort Bad Waldsee und hat insbesondere im Bereich Operational Excellence für große Fortschritte gesorgt“, erklärt Martin Brandt. „Wir freuen uns daher sehr, die Position in den USA mit so einem erfahrenen Kollegen besetzen zu können.“ Designierter Nachfolger als Vice President of Operations von Hymer ist Hans-Georg Rauh, der 20 Jahre Erfahrung im Bereich Produktentwicklung, Projektmanagement und Produktion als Chief Technical Officer (CTO) und Vice President of R&D in der Automobilzulieferindustrie mitbringt. In seiner letzten Position als unabhängiger Unternehmensberater und Management-Coach hat er seine Erfahrungen bei mehreren renommierten internationalen Industrieunternehmen eingesetzt.
Der Thor-CEO verspricht sich von der Zusammenarbeit mit dem deutschen Team der EHG erhebliche Vorteile, indem beide voneinander lernen und so einzigartige Produkte anbieten können, die nordamerikanischen Kunden jahrelange Freude bereiten: „Jetzt beginnen wir, die sich ergänzenden Talente unserer Unternehmen zu nutzen und bewährte Verfahren weltweit auszutauschen. Dadurch blicken wir optimistischer denn je in die Zukunft“, betont Bob Martin.